Kunstblog » Preisgestaltung

  • Tipps für Künstler: Wie bestimme ich den richtigen Preis für mein Kunstwerk?

    Preisfindung Kunst eigene Kunstwerke Preisgestaltung richtiger Preis

    Die Preisfindung für ein Kunstwerk ist eine komplexe Aufgabe, die Künstler und Galeristen seit jeher beschäftigt. In unserer modernen Welt haben Kunstliebhaber unzählige Möglichkeiten, Kunst zu kaufen und Preise zu vergleichen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, einen angemessenen Preis für Ihre Kunstwerke festzulegen. Dieser Artikel bietet Ihnen eine Anleitung zur Preisfindung und hilft Ihnen, sich dem idealen Preis für Ihr Kunstwerk zu nähern.

    Schlüsselfaktoren bei der Preisgestaltung von Kunstwerken

    Nachfrage

    Die Nachfrage nach Ihrer Kunst ist der wichtigste Faktor bei der Preisgestaltung. Jedes Kunstwerk ist einzigartig und Ihre Produktionskapazitäten sind begrenzt. Wenn die Nachfrage nach Ihren Werken Ihr Angebot übersteigt, sollte dies einen positiven Einfluss auf Ihre Preisgestaltung haben.

    Erfahrung des Künstlers

    Ihre Position als Künstler im Kunstmarkt spielt ebenfalls eine Rolle bei der Preisgestaltung. Wenn Sie eine professionelle Ausbildung als Künstler genossen haben, in das Programm einer renommierten Galerie aufgenommen wurden oder bereits Ausstellungen in Kunstgalerien hatten, können Sie Ihre Preise entsprechend anheben.

    Größe des Kunstwerks

    In der Regel kostet ein großes Gemälde mehr als ein kleines, da der Aufwand und die Materialkosten mit der Größe des Kunstwerks steigen. Viele Künstler nutzen zur Berechnung der Preisgestaltung hinsichtlich der Größenunterschiede die Formel: Länge in cm + Höhe in cm x 2.5 (diese Zahl ist variabel) = Preis des Kunstwerks in Euro.

    Aufwand für die Erstellung

    Je nach Machart und Form kann ein gleich großes Bild unterschiedlich aufwendig in der Erstellung sein. Zum Beispiel sollten detailgetreue Zeichnungen mit Bleistift mehr kosten als abstrakte Gemälde, die in wenigen Stunden fertiggestellt werden können.

    Materialkosten

    Die Materialkosten können, insbesondere zu Beginn Ihrer Karriere, eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen. Diese Kosten sollten im Preis berücksichtigt werden. Die Kosten für ein Ölgemälde auf Leinwand sind zum Beispiel höher als für eine Zeichnung auf Papier.

    Der persönliche Wert des Kunstwerks

    Neben diesen rationalen Aspekten spielt auch der persönliche Wert eines Kunstwerks bei der Preisgestaltung eine Rolle. Fragen wie "Wie wichtig ist es mir, mit meiner Kunst Geld zu verdienen?" oder "Wie sehr schätze ich dieses Werk?" sind von entscheidender Bedeutung. Dennoch sollte die emotionale Beziehung zu einem Kunstwerk die Preisgestaltung nicht zu stark beeinflussen, da dies für den Sammler schwer zu erklären ist.

    Die Preisentwicklung - Wann sollte ich den Preis für meine Kunst erhöhen?

    Am Anfang sollte der Preis Ihre Materialkosten decken und einen angemessenen Betrag für den Aufwand beinhalten. Es ist ratsam, die Preise mit denen von Künstlern mit ähnlicher Erfahrung zu vergleichen und eher niedrig zu beginnen. So können Sie tatsächlich Werke verkaufen und einen Kundenstamm aufbauen.

    Wenn Ihre neuen, guten Werke regelmäßig zum festgesetzten Preis innerhalb eines halben Jahres verkauft werden, ist es an der Zeit, den Preis zu erhöhen. Sie sollten jedoch die Preise schrittweise erhöhen, vielleicht jeweils um etwa 10-20%, um den Preis ständig weiterzuentwickeln.

    Die Formel zur Preisberechnung

    Eine bewährte Methode zur Preisberechnung ist die Formel: "Breite plus Höhe multipliziert mit dem Künstlerfaktor". Diese Formel berücksichtigt sowohl das Format des Kunstwerks als auch die Bekanntheit und den Erfolg des Künstlers.

    Formel: (Höhe + Breite) x Künstlerfaktor = Verkaufspreis

    Beispiel: Ein Kunstwerk mit dem Format 80 x 100 cm und dem Künstlerfaktor 3 wird wie folgt berechnet: (80 + 100) x 3 = 540 €

    Festlegung des Künstlerfaktors

    Die Schwierigkeit liegt nun darin, den richtigen Faktor für Ihre Kunstwerke zu finden. Am Anfang Ihrer Karriere sollten Sie einen niedrigen Faktor haben, der sich mit der Zeit steigern kann. Je erfolgreicher Sie als Künstler sind, desto höher kann der Faktor sein.

    Wir empfehlen Künstlern, die noch keines Ihrer Werke verkauft haben, mit einem Faktor zwischen 2 und 4 zu starten. Denken Sie daran, dass es in der Kunst nicht sinnvoll ist, Preise wieder zu senken. Sie sollten also gerade am Anfang ein Preisniveau wählen, von dem Sie sicher sein können, dass auch tatsächlich Verkäufe erzielt werden können.

    Preisnachlass beim Kunstkauf

    Es kommt vor, dass Käufer einen Preisnachlass aushandeln möchten. Dies ist natürlich möglich, insbesondere wenn es um den Ankauf mehrerer Werke geht. Preisnachlässe sollten sich jedoch immer in einem moderaten Rahmen bewegen.

    Fazit

    Die Preisgestaltung für Kunstwerke ist eine komplexe Aufgabe, die eine gründliche Überlegung und Analyse erfordert. Die oben genannten Faktoren und Tipps können Ihnen dabei helfen, den richtigen Preis für Ihre Kunstwerke zu finden und letztendlich erfolgreiche Verkäufe zu erzielen.

  • Wie finde ich den richtigen Preis für meine Kunst? Tipps um den Wert der eigenen Kunst zu bestimmen

     

    Preisfindung Richtiger Preis finden für meine Kunst Wert ermitteln

    Die Frage nach dem richtigen Preis für ein Kunstwerk, beschäftigt Künstler und Galeristen bereits seit langem und lässt sich wohl auch nicht abschliessend beantworten. Heutzutage haben Kunstsammler unzählige Möglichkeiten Kunst zu kaufen und Preise zu vergleichen, was eine angemessene Preissetzung für deine Kunst umso wichtiger macht. Doch eine angemessene Preissetzung setzt sich aus vielerlei Aspekten zusammen, die zudem alle nicht mathematisch genau berechnet werden können. Wir versuchen es trotzdem dir zu zeigen, wie du dich dem richtigen Preis für deine Kunst annähern kannst.

    Welche Aspekte sind bei der Preisgestaltung meiner Kunst wichtig?

    Bei der Preisfindung für deine Kunst spielen folgende Aspekte eine Rolle:

    • Nachfrage: Der wichtigste Faktor bei der richtigen Preisgestaltung ist die Nachfrage nach deiner Kunst. Jedes Kunstwerk ist ein Unikat und deine Produktionsmöglichkeiten sind beschränkt, übersteigt also die Nachfrage dein Angebot, so sollte sich dies positiv auf deine Preisgestaltung auswirken.
    • Erfahrung des Künstlers: Die Stellung von dir als Künstler im Kunstmarkt spielt sicherlich auch eine Rolle bei der Preisbildung. Hast du eine professionelle Ausbildung als Künstler an einer Hochschule genossen, wurdest du ins Programm einer renommierten Galerie aufgenommen oder hast du bereits Ausstellungen in Kunsträumen oder –galerien, so wirst du entsprechend deine Preise anheben können.
    • Grösse des Werkes: Selbstverständlich sollte ein grösseres Gemälde in gleicher Machart mehr kosten als ein kleines. Denn mit der Grösse des Werkes steigt meist auch der Aufwand und deine Materialkosten. Viele Künstler nutzen zur Berechnung der Preisgestaltung hinsichtlich der Grössenunterschiede immer die gleiche Formel, bspw. Länge in cm + Höhe in cm x 2.5 (wobei diese Zahl variabel ist) = Preis des Kunstwerkes in Euro
    • Erstellungsaufwand: Je nach Machart und Form kann ein gleich grosses Bild unterschiedlich aufwendig in der Erstellung sein. Erstellst du als Künstler beispielsweise detailgetreue Zeichnungen mit Bleistift sollten deine Werke mehr kosten als abstrakte Gemälde, die in wenigen Stunden fertiggestellt werden können. Einerseits ist dein Zeitaufwand im ersteren Falle viel grösser und andererseits sind deine Werke deshalb auch rarer und in kleinerer Stückzahl verfügbar.
    • Materialkosten: Vor allem zu Beginn deiner Karriere können die Materialkosten eine grosse finanzielle Belastung sein. Es gilt hier, diese Kosten auch im Preis wiederzugeben. Die Ausgaben eines Ölgemäldes auf Leinwand sind deinerseits viel höher als bei einer Zeichnung auf Papier, dies sollte sich auch im Preis widerspiegeln.

    Was ist der persönliche Wert meiner Kunst?

     

    Neben eher rationalen Fragen, spielt auch der persönliche Wert eines Kunstwerkes bei der Preissetzung für viele Künstler eine Rolle. Darüber hinaus spielen aber auch persönliche, emotionale Fragen wie Wie wichtig ist es mir, dass ich mit Kunst Geld verdienen kann? oder Was liegt mir persönlich an diesem Werk? von entscheidender Bedeutung. Grundsätzlich sollte die emotionale Beziehung zu einem Kunstwerk die Preissetzung jedoch nicht allzu sehr beeinflussen, da dies dem Sammler nur schwer zu erklären ist. Also besser mal entscheiden, ein eigenes Kunstwerk gar nicht zum Verkauf anbieten als allzu hohe Fantasiepreise zu verlangen. Die Preisfindung sollte stets ein Prozess darstellen, sprich der Preis sollte sich über die Jahre und mit der steigenden Nachfrage ständig weiterentwickeln und dem Sammler gegenüber stets erklärbar bleiben. Grundsätzlich gilt, je teurer ein Werk desto schwieriger ist es ein Käufer zu finden und desto länger dauert es.

    Die Preisentwicklung - Wann soll ich den Preis für meine Kunst erhöhen?

    Am Anfang sollten sicherlich die Materialkosten gedeckt sein und ein gewisser Betrag für den Erstellungsaufwand verrechnet werden. Es empfiehlt sich zu Beginn die Preise mit Werken von Künstlern mit einer ähnlichen Erfahrung zu vergleichen und eher tief einzusteigen, damit dann auch tatsächlich Werke verkauft werden können und so auch ein gewisser Kundenstamm aufgebaut und Nachfrage entwickelt werden kann. Wichtig ist es vor allem, dass du dir bei jedem Kunstwerk vor dessen Publikation darüber bewusst bist, welchen Preis du dafür haben möchtest. Selbstverständlich kannst du in Ausnahmefällen einigen Sammlern entgegenkommen, aber frage nie den Sammler selbst nach dem Preis, den er zahlen möchte.
    Werden dann deine neuen, guten Werke regelmässig zum gesetzten Preis innert Halbjahresfrist verkauft, ist die Zeit gekommen, den Preis zu erhöhen. Verlangst du aber auf einmal den doppelten Preis, vertreibst du alte Sammler, die sich nun deine Werke eventuell nicht mehr leisten können oder wollen. Es empfiehlt sich die Preise schrittweise anzuheben, vielleicht jeweils um ca. 10-20%, und so den Preis ständig weiterzuentwickeln, so bestimmt der Markt die Verkaufspreise. Selbstverständlich können Einzelereignisse wie eine Einzelausstellung oder die Aufnahme in eine renommierte Galerie auch Gründe für eine Preiserhöhung sein. Verlange aber nicht plötzlich allzu hohe Fantasiepreise, die du nicht erklären kannst, das schreckt bestehende und potentielle Käufer ab und beschädigt im heute sehr transparenten Kunstmarkt deine Reputation & Glaubwürdigkeit. Denk immer daran, es sind deine treuen Sammler, welche deinen längerfristigen Erfolg ausmachen. Es kann sich deshalb durchaus lohnen, diesen treuen Sammlern von Zeit zu Zeit auch mal ein ganz besonderes Angebot zu machen.
    Übrigens: Sollte eine Galerie deine Bilder direkt ankaufen wollen, so wird hier meist mit einem Preisnachlass von rund 50% gerechnet, was nicht heisst, dass du ab dann deine Kunst generell günstiger als der Verkaufspreis in der Galerie verkaufen sollst, auch wenn du letztendlich unter dem Strich so noch immer mehr verdienst. Denn keine Galerie wird deine Arbeiten ausstellen, wenn du diese privat günstiger anbietest.